Worte, insbesondere Verben, haben viel mehr Kraft als wir uns bewusst sind. Worte können wie Schlüssel wirken, sie könnenTüren öffnen oder aber auch verschliessen. Darum ist es so wichtig, dass wir achtsam mit den Worten umgehen. Wir sollten uns, wenn immer möglich, bewusst sein, warum wir ein bestimmtes Wort benutzen. Denn Worte haben Kraft. Viel mehr Kraft als wir uns bewusst sind.
Ein paar einfache Beispiele für die Wirkung von Worten
In Alltag benutzen wir Worte meist unbewusst. Oft lassen wir uns dabei von Gefühlen oder Emotionen leiten. So sagen wir, wenn jemand leicht aus der Fassung zu bringen ist: “Wenn etwas schief läuft, dann sieht die Person gleich rot.” Oder wenn wir zum Ausdruck bringen wollen, dass alles gut läuft und wir das Projekt unter Kontrolle haben: “Es ist alles im grünen Bereich.”
Das sind zwei Beispiele, wie der Einsatz eines einzigen Adjektivs dem Satz gleich eine eindeutige Bedeutung verleiht.
Ein weiteres Beispiel, das wir mehrmals am Tag verwenden und welches einen sehr grossen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat, ist das Adjektiv “schwierig”. Wird uns eine Aufgabe übertragen, die wir noch nie vorher erfüllt haben, so neigen die meisten von uns dazu zu sagen: “Das wird aber schwierig werden.” Übernehmen wir jedoch eine Aufgaben, die wir schon oft erfüllt haben, so sagen wir: “Das ist überhaupt nicht schwierig. Das mache ich im Schlaf.”
Wer denkt er kann, der kann.
– Prentice Mulford
Ein weiteres Wortpaar, das ungeahnte Wirkung auf unsere Fähigkeiten ausübt, sind die Worte “Ja” und “Nein”. Währenddem das erste Wort alle neuronalen Verbindungen in unserem Gehirn öffnet und uns Zugriff auf all unser Wissen gewährt, verschliesst das zweite Wort diese Bahnen und legt uns praktisch lahm.
Wer das nicht glaubt, braucht nur auf einen Kinderspielplatz zu gehen und die Geschehnisse dort zu beobachten. Währenddem die einen Kinder motiviert werden, indem man ihnen zuspricht: “Sehr gut, das hast du gut gemacht. Ja, weiter so. Genau. Super gemacht”, werden die anderen an die kurze Leine genommen. Sie hören Worte wie: “Nein, pass auf. Das kannst du noch nicht. Du bist noch zu klein. Das ist gefährlich”, wodurch sie immer mehr eingeschränkt und immer ängstlicher werden. Der negative Unterton in den Anweisungen, die sie bekommen, hat paralysierende Wirkung auf sie.
In einem Gedicht schrieb Heinrich Heine sinngemäss, dass Kinder wie eine Schiefertafel am Wegrand sind, wo jeder etwas drauf schreibt, der daran vorbeigeht. Und das hört im Verlauf unseres Lebens nicht auf. Von überall her werden wir beeinflusst und konditioniert und die Macht der Worte spielt dabei eine grosse Rolle.
Das Wort, das alles verändern kann
Ein Wort, in diesem Fall ein Verb, das wir in unseren Trainings immer wieder von Teilnehmern hören, ist “glauben”. Sie sagen dann zum Beispiel: “Das glaube ich nicht, weil….” und diese Sätze sind sogar noch wirkungsvoller als das Ja/Nein-Wortpaar. Denn sowohl das Substantiv als auch das Verb “glauben” haben eine besondere Qualität.
Die allermeisten von uns sind in der Lage Unglaubliches zu tun, weil wir an uns glauben. Meist liegen dahinter unerkannte Glaubenssätze (schon wieder das Wort Glauben), die wir in früher Kindheit aufgeschnappt und nie mehr abgelegt haben. Diese helfen uns, in schwierigen Situationen über uns herauszuwachsen und nahezu Unmögliches zu erreichen.
Doch es gibt auch die unerwünschten Begleiter, die es nicht so gut mit uns meinem – unsere negativen Glaubenssätze. Sie sind es, die uns in den meisten Fällen limitieren, wo wir nicht über uns hinauswachsen können. Wo wir es selbst mit übermenschlichen Anstrengungen nicht schaffen, eine längst fällige Hürde zu nehmen.
Was wir glauben, erschafft unsere Realität
– Heartfelt Leadership Prinzip
Das Verb “glauben” hat magische Wirkung. Es ist viel stärker als zum Beispiel “wissen”, “denken” oder “vorstellen”. Wenn jemand denkt, dass etwas so ist, dann ist er immer noch offen seine Meinung zu ändern, wenn er bessere Argumente hört oder Fakten sieht, die etwas anderes vermuten lassen. Sagt jedoch jemand: “Ich glaube nicht, dass das funktioniert” so hat er sein neuronales Netz im Gehirn so “programmiert”, dass er nur das sehen oder hören kann, was seinen Glauben bestätigt.
Kein Wunder also, dass die Menschen seit jeher bereit waren für das, was sie glauben zu kämpfen und in den Krieg zu ziehen.
Darum ist es für uns Heartfelt Leaders so wichtig, genau zuzuhören wie die Menschen um uns herum sprechen. Welche Worte sie wählen und wo sie nicht in der Lage sind “Ja” zu sagen. Wenn wir lernen, achtsam mit den Worten umzugehen, können wir durch die richtige Wortwahl dazu beitragen, dass sich Menschen öffnen können. Dass sie sich Schritt für Schritt zu einer anderen Realität führen lassen. Das braucht viel Einfühlungsvermögen und noch mehr Geduld. Doch die Anstrengung lohnt sich.
Durch das ständige Praktizieren einer “bewussten Sprache” kann es uns gelingen, Frieden und Harmonie in unsere Gemeinschaften zu bringen, wodurch sich das Wohlbefinden aller signifikant verbessert. Wo Harmonie herrscht, können die Menschen im Flow sein und wer im Flow ist, erbringt Höchstleistungen – in allen Bereichen seines Lebens.

Vielleicht denkst du jetzt, dass ist doch viel zu einfach, um wahr zu sein. Und das ist gut, denn du glaubst nicht einfach alles, was du zu lesen bekommst. Warum wir mit unserer These Recht haben und wieso du öfter auf falsche Informationen reinfällst als du denkst, liest du hier.